Am Montag dem 04. März waren wir eingeladen zur Verleihung des Leopold Kohr Ehrenpreises 2019 welcher nur alle 3 Jahre verliehen wird. Heuer wurde die Bio-Heu-Region ausgezeichnet.

 

Der Leopold Kohr Preis wird für soziale, kulturelle und ökonomische Projekte verliehen, die der Philosophie Leopold Kohrs entsprechen.

 

 

Nach der Begrüßung durch Susanna Vötter Dankl und dem Entdecker von Leopold Kohrs Professor Alfred Winter folgte die Festrede durch Prf. Dr. Niko Paech dem Leopold Kohr Preisträger 2016

 

 

Festlich umrahmt wurde diese Veranstaltung im Saal der Salzburger Nachrichten durch die Haunsbergmusi aus der Bio-Heu-Region vor ca. 300 Menschen.

 

 

Danach folgte die Laudatio durch Christian Vötter und die Preisverleihung des Leopold Kohr Ehrenpreises durch LH-Stv. Dr. Heinrich Schellhorn an die Bio-Heu-Region vertreten durch den Obmann Keil Franz und Heukönigin Theresa I.

 

 

Anschließend gab es noch eine neue Buchpräsentation mit dem Namen „Leopold Kohr Fibel“ von Mag. Josef Bruckmoser und Mag. Claudia Pfeffer anlässlich des 25. Todestages des Philosophen Leopold Kohr.

 

 

Eines möchte ich persönlich auch noch erwähnen. Es ist auch für mich ein schönes Gefühl, wenn die Fotos der Bio-Heu-Region über den Großbildschirm laufen, so wie in allen Festzelten bei der Wiener Wies`n, der Grünen Woche in Berlin in der Halle des deutschen Landwirtschaftsministeriums oder bei der größten Biofach Messe der Welt in Nürnberg.

 

 

Außerdem habe ich mir Gedanken gemacht, wie man Leopold Kohr am besten beschreiben könnte und dazu ist mir dieses Gedicht eingefallen.

 

Das menschliche Maß

Wir wissen nicht, warum der Mensch so oft  darauf vergass,

hier auf Erden zu leben, mit dem menschlichen Maß.

Die Philosophie der Kleinheit wurde von Leopold Kohr geprägt,

ja der Philosoph aus Oberndorf hat in der Welt sehr viel bewegt.

 

„Wo immer etwas fehlerhaft ist, ist es zu groß“ hat er gesagt,

zur damaligen Zeit war diese Aussage sicher sehr gewagt.

Heute wird in der Leopold Kohr Akademie seiner in Ehren gedacht,

ich finde die Aufarbeitung seines Nachlasses wird super gemacht.

 

Das Zitat „Small is beautiful“ wird ihm auch zugeschrieben,

bei uns in der Bio-Heu-Region ist dies bis heute so geblieben.

Gestern wurden wir mit dem Leopold Kohr Preis ausgezeichnet,

viele haben uns als positives Beispiel für seine Philosophie bezeichnet.

 

Eine wirklich sehr große Ehre ist uns da zu Teil geworden,

mit den kleinen Einheiten, wird ja jetzt wieder geworben.

Mittlerweile dürfen wir uns als Vorbild für Europa geben,

Leopold Kohr hätte daran seine Freude, würde er noch leben.

 

Als Oberndorfer hat er ja eine Zeit lang im Flachgau gelebt,

und schwärmte von einer Region, die nach Selbstversorgung strebt.

Über fünfzig Jahre vertrat Leopold Kohr seine Theorie, 

richtig verstanden und umgesetzt wurde sie zu seiner Zeit nie.

 

1983 hat er für auch den alternativen Nobelpreis bekommen,

in der Bio-Heu-Region wurde seine Theorie in die Praxis übernommen.

 Kohr war ein Weltbürger und Leuten wie Ernest Hemingwey zusammen,

gemeinsam mit George Orwell sie gegen den Mainstream schwammen.

 

In Puerto Rico begründete er das Konzept der Dorferneuerung,

außerdem leitete er für die Verkehrsberuhigung die Steuerung.

Mittlerweile wird dies alles in vielen Teilen der Welt durchgeführt,

darum ihm die höchste Anerkennung und Wertschätzung gebührt.

 

Wir in der Bio-Heu-Region setzen seine Visionen auch um,

sich wieder aufs menschliche Maß zu reduzieren, kommt keiner herum.

 Darum ist der Leopold Kohr Preis mehr als der Oscar wert,

denn in Hollywood und der restlichen Welt, läuft noch viel verkehrt. 

 

(Helmut Mühlbacher)

 

Hier noch ein paar weitere Bilder des Abends und dann natürlich das große Feiern im Gasthaus Kothäusl bis tief in die Nacht hinein. Das darf natürlich auch sein, an so einem Tag.