Je stiller du bist, desto mehr kannst du hören.
(chinesisches Sprichwort)

 

„Wenger Moor“

Manchmal ziehe ich mich in die Stille zurück
Denn in dieser finde ich mein Glück.
Die Ruhe im Leben und auch seelisch finden,
Gelingt, wenn wir uns mit der Schöpfung verbinden.

 

Das Wenger Moor zieht mich immer wieder an,
Weil man hier absolute Ruhe finden kann.
Ausserdem ist seine Schönheit kaum zu erfassen,
Denn alles bleibt der Zeit und Natur überlassen.

 

Oft denke ich über des Lebens Sinn
Erkenne dabei, wie gesegnet ich bin.
Tausende Glücksmomente durfte ich erleben,
Ohne dabei nach irgendetwas zu streben.

 

Danke lieber Gott, liebes Leben will ich sagen,
Es gibt einfach nichts zu beklagen.
Mit großer Fülle werde ich seit Jahren beschenkt,
Denn meine Wahrnehmung wird auf Freude und Schönheit gelenkt.

(Helmut Mühlbacher)

 

 

 

Professionell pflegt, hütet und erklärt Josef geschützte Natur, die er zum Teil auch besitzt. Ein Stück Erde, welches in Form eines Moores u.a. phantastisch geeigneten Lebensraum für seltene und faszinierende Vogelarten bietet.

Wenn sich die festen Schuhe langsam unter die Erdoberfläche graben, pflegt der Natur- und Landschaftsführer Josef Wengler wahrscheinlich gerade sein seit 1974 unter Naturschutz stehendes Wenger Moor, an welchem er mit 3,7 Hektar grundbeteiligt ist.

 

Seine tiefe Verbindung zu dem sich am Wallerseeufer erstreckenden Wenger Moorkomplex zeigt sich u.a. durch seine kompetent und motiviert vorgetragenen  Moorführungen, welche dem passionierten Ziehharmonikerspieler mit Hang zum Schauspiel sichtlich Freude bereiten.

 

Das Flachgauer Sumpfgebiet zählt zu den flächenmäßig größten im Alpenvorland und ist dem Biobauern Josef von Kindheit an bestens vertraut. Neben Moosbeeren, Heidekraut und Latschen durch die bunten und erweiterten Streuwiesen der Moorlandschaft zu „latschen“, ist speziell dann ein  unvergessliches Ereignis, wenn man von Josef angeleitet wird.

 

Die immer noch sichtbaren Torfstichstellen des Moores sind Zeugen des bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhundert stattfindenden Abbaus des wertvollen Grundstoffes, welcher als Brennstoff, Dämmmaterial, als Einstreu in Viehställen und sogar als Bettunterlage für Kleinkinderwertvolle Dienste leistete.

 

Heute ist das Moor wieder sich selbst überlassen und kann sich so ungehindert durch sich aufstauendes Wasser feucht halten – ein Umstand, welcher Gelsen, Wasserläufer und Libellen höchst erfreut.

Besonders liebt es der passionierte Moorführer, den spektakulären Balzflug der langschnäbeligen Bekassinen zu beobachten und dem – durch die Streufedern verursachten – „wummernden“ Geräusch zu lauschen.

 

Auch der große Brachvogel, der Eisvogel und andere Arten lieben diesen eigens für sie geschützten Brutplatz. Die sehr beeindruckende Pflanzen und Tierwelt in Weng vom „Wengler“ nähergebracht bekommen zu dürfen, verändert die Sichtweise aller Besucher nachhaltig und trägt so – ausgelöst durch diese unvergesslichen Eindrücke – indirekt auch zum Schutz dieses Naturjuwels maßgeblich bei.

Mehr Bilder & Info zu Josef www.bioheuregion.at

Bilder: (c)Bio-Heu-Region / Ralf Weichselbaumer

 

Beitrag in den Salzburger Nachrichten

SN vom 20.08.2020